Dieser Kurs befähigt Sie, Stammbäume und Ahnentafeln anzufertigen, mit altem Schriftgut richtig umzugehen, in Pfarrämtern und Archiven an die richtigen Informationen zu kommen. Kursort: Grundschule Tapfheim oder Mittelschule Asbach-Bäumenheim. Bitte mitbringen: Schreibzeug.
Dieser Kurs befähigt Sie, Stammbäume und Ahnentafeln anzufertigen, mit altem Schriftgut richtig umzugehen, in Pfarrämtern und Archiven an die richtigen Informationen zu kommen. Kursort: Grundschule Tapfheim oder Mittelschule Asbach-Bäumenheim. Bitte mitbringen: Schreibzeug.
Stadtentwicklung vom 1. bis 5. Jahrhundert. Fast ein Viertel der 2000-jährigen Stadtgeschichte Augsburgs gehörte die Stadt zum Römischen Reich. In diesen knapp 500 Jahren durchlief die Siedlung einen mehrfachen Wandel: Von der militärischen Kommandozentrale zum Statthaltersitz, von der Handelsstadt zur spätantiken Festung. Der Vortrag zeigt anhand neuer Grabungsergebnisse und Funde die wechselvolle Geschichte der größten römischen Stadt Süddeutschlands auf.
Umgang mit Denkmälern und erhaltenswerter Bausubstanz: Beispiel Donauwörth. Wir besuchen Initiativen aus dem Denkmalnetz Bayern, die sich für das baukulturelle Erbe Bayerns einsetzen. Das Denkmalnetz ist ein offenes Bündnis von ca. 220 Initiativen und Vereinen sowie mehr als 390 interessierten Bürgern, die ein gemeinsames Ziel haben: den Erhalt von Denkmälern und überlieferten Orts- und Stadtbildern. Im Mittelpunkt der Ortstermine stehen der Kontakt zu einzelnen Mitgliedsinitiativen, die Vorstellung von deren Aktivitäten und die Darstellung ihres bürgerschaftlichen Engagements. Bei einem Stadtrundgang mit der Stadtheimatpflegerin und dem ehemaligen Stadtrat und Referenten für Denkmalpflege sehen wir positive und negative Entwicklungen aus den letzten Jahren. Die Veranstaltung erfolgt in Kooperation mit dem Bayerischen Landesverein für Heimatpflege und der Volkshochschule Donauwörth. Führung: Gustav Dinger und Gudrun Reißer M.A., Historikerin, Stadtheimatpflegerin
Archäologie einer Umbruchszeit. Das frühe Mittelalter gehört zweifellos zu den spannendsten Kapiteln bayerischer Geschichte. Damals bildeten sich nach dem Ende der Römerzeit jene Siedlungs- und Herrschaftsstrukturen heraus, die das Leben in der Region um die einst bedeutende Römerstadt Augsburg für viele Jahrhunderte prägen sollten. Beeindruckende archäologische Entdeckungen geben uns einen Einblick wie die Bewohner des Lechtals vor 1.500 Jahren wohnten und wirtschafteten, wie sie Handel und Handwerk betrieben und welchen Stellenwert die Totenfürsorge in ihrem Leben einnahm. Vor allem die oftmals kostbaren Funde aus Gräbern, wie Rain am Lech oder Nordendorf, ermöglichen wertvolle Einblicke in das Wesen und das Funktionieren der damaligen Gesellschaft. Das Lechtal gehörte in dieser Zeit politisch zum neu eingerichteten bairischen Herzogtum mit Augsburg als Hauptort und frühem Bischofssitz. Erst später, im ausgehenden 8. Jahrhundert wurde der Lech zur Grenze zwischen Baiern und Schwaben. Die Entstehung und der Wandel ethnischer Identitäten kann an diesem Beispiel erläutert werden.
Im Rahmen des Studium Generale geht es um Themen aus Mittelalter und früher Neuzeit. Die Sprachenwelt war auch schon im Europa früherer Zeiten eine bunte, wenngleich eine andere als heute. Wer konnte und wollte sich auf welche Weise zu welchem Zweck auf die Begegnung mit welchen Sprachen vorbereiten? Zum einen boten sich Dolmetscher an. Dass diese allerdings von sehr unterschiedlicher Qualität sein konnten, zeigt eine Reihe von Zeugnissen. Zum anderen konnte man sich selbst bestimmte Sprachkenntnisse mehr oder weniger erfolgreich aneignen. Dabei gab es unterschiedliche Beweggründe, sich mit Fremdsprachen zu befassen. Die Wahl einer bestimmten Fremdsprache war zudem Modeerscheinungen unterworfen. Erstaunlicherweise blieben bestimmte Formen des Fremdsprachenlernens seit dem frühen Mittelalter über Jahrhunderte stabil. Das Lernen von einzelnen Wörtern, die Grammatik und das Reden über große Themen standen lange im Vordergrund. Erst relativ spät verbreiteten sich Materialien, mit denen man sich auf Alltagssituationen vorbereitete. Der Vortrag bringt anhand zahlreicher Textausschnitte Anekdoten zu Begegnungen mit fremden Sprachen vom frühen Mittelalter bis ins 18. Jahrhundert. Achtung: Es gibt auch derbe Sprachbeispiele! Nur für „Erwachsene geeignet“!
In der Region Burgheim, Unter- und Oberhausen, Neuburg und Steppberg gibt es eine Reihe von archäologischen und baugeschichtlichen Denkmalen, die ein interessierter Laie oft nicht gleich entdeckt. Bei einer Wanderung steht das römische Kastell Parrodunum/Burgheim auf dem Programm, bevor es nach Unterhausen zur 83 Hektar großen vorgeschichtlichen Siedlung auf den Stätteberg geht. Anschließend führt die Tour zum La Tour-Denkmal in Oberhausen, zu Grabhügeln und einer Römerstraße hin zur alten Burg von Neuburg, vorbei an einem römischen Burgus – zum spätrömischen Kastell Neuburg – über die Donau Richtung Antoniberg/Stepperg und über Bertoldsheim zurück nach Burgheim. Fahrgemeinschaften ab Burgheim. Wetterfeste Kleidung und Wanderschuhe. Tour ca. 7 Stunden. Nähere Informationen ca. eine Woche vorher.
1886 begann eine neue Ära in der Geschichte Bayerns. Prinz Luitpold trat die Nachfolge der Könige Ludwig II. und Otto an, der eine vor der Zeit unter merkwürdigen Umständen verstorben, der andere wegen geistiger Erkrankung entmündigt. Die Ära des Prinzregenten bis 1912 verklärte Ludwig Thoma als „versunkenes Glück“ oder als „weiß-blau und altbayrisch“, wo es einem noch „wohl ums Herz“ war. Luitpold schien ihm als „Symbol einer, lieben, gemütlichen Zeit“, in der seine „Lausbubengeschichte“ spielte und der Landtagsabgeordnete Josef Filser wirkte. War die Prinzregentenzeit wirklich die gute alte Zeit? Arbeitskonflikte, eine Agrarkrise und die Ausläufer des sogenannten Kulturkampfes mit der Katholischen Kirche prägten die Epoche. Mit 67 Jahren folgte Luitpold sein ältester Sohn Prinz Ludwig 1912 als Prinzregent nach. Aufgrund einer Verfassungsergänzung bestieg er 1913 als Ludwig III. den bayerischen Königsthron. Seine politischen Möglichkeiten blieben angesichts des im August 1914 ausgebrochenen Weltkrieges begrenzt. Bis zuletzt glaubte der König trotz der Warnungen seines Sohnes Rupprecht an einen deutschen Siegfrieden. Der verlorene kostete ihm den Thron und führte zum Ende der Monarchie in Bayern.
An einem Abend lernen Sie mit einer besonderen Methode die kyrillische Druck- und Schreibschrift lesen (z.B. Namen und internationale Wörter) sowie selbst ein bisschen zu schreiben. Bitte Bleistift, Radiergummi und Papier mitbringen!
... zwischen Ries und Allgäu. Ob steinzeitliches Miniaturräderpaar, bronzezeitliches Schwert, eisenzeitliche Eierschalen oder reiche frühmittelalterliche Bestattungen – immer wieder hat die Bodendenkmalpflege in den letzten Jahren Schlagzeilen gemacht. Anhand aktueller Untersuchungen in Bayerische Schwaben soll das Zusammenspiel von unterschiedlichen Akteuren aus Bodendenkmalpflege und Naturwissenschaften dargestellt und der Erkenntnisprozess nachgezeichnet werden, der hinter diesen Meldungen steht. Ein besonderer Aspekt wird sein: eingefroren und aufgetaut – der Eisprinz von Matthies (UAL) als Beispiel für das Selbstverständnis frühmittelalterlicher Eliten.
Im Rahmen des Studium Generale geht es um Themen aus Mittelalter und früher Neuzeit. Ein Aspekt dieser Epochen ist die Bedeutung des Lateinischen. Spuren davon finden wir noch heute in vielen Inschriften aus Mittelalter, früher Neuzeit und Neuzeit - von Lissabon bis Lublin, von London bis Ljubljana. Der Vortrag vermittelt Latein-Kenntnisse, mit denen man Wörter und Kürzel, die in Inschriften häufig sind, entschlüsseln und Europa damit noch besser entdecken und genießen kann. Zur Teilnahme sind keine Vorkenntnisse in Latein erforderlich.
Mit den Worten "Deus lo vult" (mittellateinisch für „Gott will es!“) antwortete laut Überlieferung die Menschenmenge, als sie Papst Urban II. Ende 1095 auf der Synode von Clermont zur „Befreiung“ Jerusalems aufrief. Damit wurde eine Bewegung ausgelöst, die später einmal als „Kreuzzüge“ bezeichnet wurde und mit dem Leid, Zerstörung und Tod einhergingen. Im ersten Teil des Vortrags geht es um den Aufmarsch der Armen- wie Ritterheere, die nach unendlichen Strapazen 1099 ihr Ziel erreichten: Das von den türkischen Seldschuken beherrschte „heilige Land“ samt Eroberung Jerusalems. Profitiert haben die „Franken“ von der Feindschaft zwischen den sunnitischen Kalifen in Bagdad und den schiitischen Machthabern in Kairo sowie den muslimischen Emiren untereinander. Angesprochen wird die Gründung der vier christlichen „Lateiner“-Staaten in Syrien und Palästina, damals als „Outremer“ (frz. „Übersee“) bezeichnet. Der Untergang Edessas löste den 2. Kreuzzug aus, ehe Sultan Saladin die Rückeroberung Jerusalems für den Islam gelang.
Die wohl bekanntesten hochmittelalterlichen Herrscher – der römisch-deutsche Staufer-Kaiser Friedrich I. Barbarossa sowie die Könige Richard Löwenherz von England und Phillip August von Frankreich – folgten dem päpstlichen Aufruf zum 3. Kreuzzug in den Orient, um Jerusalem wieder in christliche Hände zu bekommen. Doch keinem gelang dies, aber durch sie wurde Akkon zur Hauptstadt des 2. Königreichs von Jerusalem. Verheerend für Byzanz verlief der 4. Kreuzzug, den der venezianische Doge Enrico Dandolo dafür nutzte, um die christlich-orthodoxe Metropole am Bosporus zu erobern. Mit dem 7. Kreuzzug – die Nummern beziehen sich auf von Rom „legitimierte“ bewaffnete Wallfahrten – endete diese blutige, Hunderttausenden das Leben kostende Geschichtsepoche. Die letzten Lateiner verließen Mitte 1291 die Levante – es gab kein einziges Gebäude mehr in Palästina, das von den „Franken“ gehalten wurde. Besiegt von Mameluken-Sultanen, deren Vorgänger ehemalige Sklaven waren.