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Dozenten

Soldner, Paul

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1208 Zwischen Mythos und Realität: Die geistlichen Ritterorden des Mittelalters (1)
Do. 20.11.2025 19:00
Donauwörth

In Gesprächen über Religion und Gewalt im Christentum dauert es meist nicht lange und es wird mit erhobenem Zeigefinger auf die blutigen Kreuzzüge hingewiesen. Auf deren Geschichte in Palästina und Syrien wurde bereits in zwei Vorträgen im Frühjahr eingegangen. In jenen Jahren kam es aber auch zu einer geradezu revolutionären Verbindung von Mönchtum und Ritterschaft, die einen bis dahin unbekannten Typus mittelalterlichen Kriegers hervorgebracht hat. Diese „geistlichen Ritterorden“ sollten für die Kreuzzugszeit im 12. und 13. Jahrhundert, aber weit darüber hinaus enorme Bedeutung gewinnen. Gerade die finanzstarken Templer, deren Tun und Wirken noch heute in unzähligen Büchern, Filmen und TV-Serien thematisiert wird – angereichert mit Verschwörungstheorien und Mythen –, rufen ungebremst großes Interesse hervor. In dem Vortrag kommen neben anderen ebenso die nicht weniger bedeutenden Johanniter oder Deutschordensritter zu Wort. Gerade der damals drittgrößte Orden hat nach dem Untergang der Kreuzfahrerstaaten in der Levante bedeutende Spuren im Ostseeraum hinterlassen.

Kursnummer 1208
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Gebühr: 12,00
Dozent*in: Paul Soldner
1212 Schwertmission im Baltikum: Die geistlichen Ritterorden des Mittelalters (2)
Do. 29.01.2026 19:00
Donauwörth

Ihre Spuren sind heute noch in Donauwörth und in Nordschwaben sichtbar: die des Deutschen Ritterordens. Wie auch die anderen geistlichen Ritterorden des Mittelalters wurden die Mönchskrieger einst im Verlauf der Kreuzzüge geründet: konkret während der 3. bewaffneten Pilgerfahrt ins Heilige Land – im Jahre 1189/90 in Akkon. Stark gefördert vom römisch-deutschen Kaiser Friedrich II. von Hohenstaufen entwickelten sich die Kämpfer mit dem schwarzen Kreuz auf Schild und Kleidung zum dritten der drei großen Ritterorden jener Zeit – neben den Templern und den Johannitern. Nach dem Verlust Palästinas und Syriens sowie einem kurzzeitigen Wirken in Ungarn/Siebenbürgen erklärten die Deutschherren die Schwertmission im Baltikum, die Bekehrung der noch heidnischen Völker, zu ihrem obersten Ziel. An der Ostsee trafen sie auf die dort bereits wirkenden Schwertbrüder und den Orden von Dobrin. Diese gliederten sie in ihren Verbund ein. Die blutigen Eroberungen mündeten letztlich in die Gründung eines eigenen Staates, der bis ins 16. Jahrhundert existierte. Er bestand jedoch im Heiligen Römischen Reich mit erheblichem Grundbesitz, vor allem in Süddeutschland und Österreich, bis zur Säkularisation 1806 fort.

Kursnummer 1212
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Gebühr: 12,00
Dozent*in: Paul Soldner
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06.09.25 15:13:13