Die Geschichte hinter Schindlers Liste. Der amerikanische Film „Schindlers Liste“ hat 1993 weltweit Wellen geschlagen. Heute sind viele noch von dem mit 7 Oscars preisgekrönten Werk von Steven Spielberg tief beeindruckt. Aber eine wichtige Figur fehlt auf der Leinwand: Eine zivilcouragierte, mutige Frau, Emilie Schindler, die zusammen mit ihrem Mann Oskar 1200 Juden vor dem sicheren Tod in den Gaskammern der Nazimaschinerie gerettet hat. Frau Emilie Schindler fehlt. Warum, weshalb? Wie war die wahre Geschichte? Wie war Oskar, Emilie? Was haben sie alles geleistet? Warum durften die Schindlers eine Emaillewarenfabrik in Krakau und Brünnlitz betreiben? Erfahren Sie die dokumentierte Geschichte hinter der offiziellen, hinter Hollywood und seiner Schaumwelt. Frau Professor Erika Rosenberg-Band lernte Emilie Schindler 1990 in Buenos Aires kennen und begleitete sie bis zu ihrem Tod 2001. Im Rahmen von "80 Jahre Kriegsende – 80 Jahre Frieden" gibt Prof. Rosenberg einzigartige Einblicke in das Leben und Wirken der Schindlers. (Vortrag in Kooperation mit der Stadtbibliothek Donauwörth, mit den Vhs Nördlingen und Oettingen, mit dem Bildungswerk Harburg und dem Evangelischen Bildungswerk Donau-Ries)
Der Komponist Werner Egk (1901-1983) war im „Dritten Reich“ und in der Nachkriegszeit ein führender Vertreter der gemäßigten Moderne. Ab den 1970er Jahren prägte Egk das kulturelle Geschehen in Donauwörth maßgebend mit. 2022 vergab die große Kreisstadt Donauwörth den Auftrag zur wissenschaftlichen Erforschung des Verhältnisses von Werner Egk zum Nationalsozialismus unter Einbeziehung bisher unberücksichtigter Quellen. Das Ergebnis der Arbeit der Musikwissenschaftlerin Anna Schamberger führt zu Änderungen im Umgang mit den Ehrungen für Werner Egk. Die Autorin erläutert die neuen und wesentlichen Erkenntnisse aus ihrer Studie. (Förderung durch die Stadt Donauwörth und in Kooperation mit dem Stadtarchiv Donauwörth)
NS-Herrschaft war in jeder Gemeinde anders. In Kommunalpolitik und Verwaltung waren überzeugte Nationalsozialisten wie auch solche, die nur teilweise oder gar nicht mit dem NS-System konform gingen, tätig. Die Gemeinden mussten auch mit den Ansprüchen der NSDAP und ihren Gliederungen zurechtkommen. Weil sie die NS-Politik vor Ort umsetzten, hatten sie einen sehr großen Anteil an der Akzeptanz, Durchsetzung und Stabilität des NS-Regimes. Die Vielfältigkeit, Flexibilität und Effizienz der NS-Herrschaft in den Gemeinden wird an Beispielen aus Bayerisch-Schwaben, darunter Donauwörth, vorgestellt. (Förderung durch die Stadt Donauwörth und in Kooperation mit dem Stadtarchiv Donauwörth)