Kursnummer | 1202 |
Dozent |
Prof. Dr. Wilhelm Liebhart
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Datum | Donnerstag, 22.04.2021 19:00–20:30 Uhr |
meine Investition | 15,00 EUR |
Ort |
FBE/VHS-Haus
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Jahrhunderte lang erfüllten Stifte, Klöster und Bettelordenkonvente 1. geistliche Aufgaben, 2. geistig-kulturelle Aufgaben und auch 3. wirtschaftliche, soziale und verwaltungspolitische Aufgaben für die Gesellschaft ihrer Zeit. Diese Tradition wurde in den Jahren 1802/1803 jäh durch die sogenannte Säkularisation zerstört. Im heutigen bayerischen Staatsgebiet wurden 400 geistliche Institute, davon 73 in Bayerisch-Schwaben, komplett durch das Kurfürstentum Bayern aufgehoben. Möglich geworden war dies durch die Französische Revolution und den folgenden Koalitionskriegen. Im Frieden von Lunéville, der den 2. Koalitionskrieg (1799-1801) beendete, verloren die Wittelsbacher ihre linksrheinischen Gebiete an Frankreich. Als Entschädigung fielen ihnen die Hochstifte und Reichsklöster in Franken und Schwaben wie Kaisheim, aber auch die eigenen landsässigen Klöster wie Heilig Kreuz in Donauwörth oder Thierhaupten zu. Was waren die tieferen Ursachen? Wie lief die Durchführung ab? Und was waren die Folgen der Säkularisation? Wie ist die Säkularisation aus heutiger Sicht zu sehen?
Der Referent Prof. Dr. Wilhelm Liebhart M.A. war nach dem Studium in München von 1977 bis 1981 am Augsburger Lehrstuhl für bayerische und schwäbische Landesgeschichte bei Prof. Dr. Pankraz Fried tätig. Dort promovierte er 1980 über die Herrschafts- und Besitzgeschichte des Reichsstiftes St. Ulrich und Afra. Von 1981 bis 1989 arbeitete er im Höheren Bibliotheksdienst, von 1989 bis 2017 lehrte er als Professor für Geschichte, Politik und Literatur an der Hochschule Augsburg. Er ist Verfasser und Herausgeber von 30 Büchern zu Themen aus der altbayerischen und schwäbischen Lokal-, Regional- und Landesgeschichte sowie der Kirchengeschichte.
Buchungen aus 2020 bleiben bestehen.