
Letzter Vhs-Film im Kino Cinedrom: Contra
Dies ist nicht zuletzt den spritzigen Dialogen und den bestechenden Leistungen seiner Hauptdarsteller zu verdanken: Christoph Maria Herbst als arroganten, zynischen Uniprofessor voller Vorurteile und Nilam Farooq als hochintelligente Studentin. Bei dieser Aufführung handelt es sich um den letzten Vhs-Film, bevor das Donauwörther Kino endgültig seine Pforten schließt. Eine einmalige, seit 1978 bestehende Kooperation in Bayern von Volkshochschule und ortsansässigem Kino geht damit zu Ende. Vorführungen um 17.30 Uhr und um 20 Uhr. Es gibt verbilligte Eintrittskarten (Dauer 104 Min.; FSK 12). Kurz zum Inhalt. Als Juraprofessor Richard Pohl seine neue Studentin Naima gleich bei ihrer ersten Vorlesung durch rassistische und sexistische Beleidigungen vor dem ganzen Hörsaal bloßstellt, ist das Maß voll. Es ist nicht das erste Mal, dass Pohl auf diese Weise auffällt. Nach zahlreichen massiven Beschwerden muss nun auch Universitätspräsident Lambrecht Konsequenzen ziehen. Er verpflichtet Pohl, die von ihm beleidigte Studentin auf einen Debattierwettbewerb vorzubereiten. Es ist die letzte Chance für den Professor, weiter an der Uni lehren zu dürfen. Weder er noch seine Studentin sind zunächst bereit, sich in diese gegenseitige Abhängigkeit zu begeben, doch mit der Herausforderung wachsen sie immer besser zusammen. Der Film überzeugt nicht nur durch seinen intelligenten Humor, sondern auch durch gekonnt in Szene gesetzte Situation von Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland.