Vhs für alle – Inklusionsprojekt

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Hobbykünstler mit Beeinträchtigungen stellen für drei Wochen im FBE/VHS-Haus im Spindeltal in Donauwörth aus. Mit einer Vernissage wurde die Präsentation vom Schirmherrn, OB Armin Neudert, eröffnet. Im Rahmen der Veranstaltung, zu der auch zahlreiche Mitglieder des Stadtrates, die Vhs-Vorstandschaft und Bürgermeister Otto Uhl (Bäumenheim) gekommen waren, wurde ein Kooperations-Vertrag zwischen der Vhs Donauwörth und „Wir für Menschen“, dem Inklusionsprojekt der Lebenshilfe Donau-Ries, unterzeichnet. „Es geht darum“, sagte Vhs-Geschäftsführerin Gudrun Reißer, „die gesellschaftliche und kulturelle Partizipation für Menschen mit und ohne Behinderung in gleicher Weise zu ermöglichen. Es erscheint besonders wichtig, die Teilhabe an Bildung bedarfsorientiert zu entwickeln und damit allen Menschen zu einem Stück Lebensqualität zu verhelfen.“




Die Persönlichkeitsentwicklung eines jeden Menschen, unabhängig von Herkunft, Kultur, Geschlecht, ob mit oder ohne Behinderung – das ist Leitgedanke der Volkshochschule Donauwörth wie der Lebenshilfe Donau-Ries. Das betonten die Repräsentanten beider Einrichtungen bei der Unterzeichnung eines Kooperationsvertrages. Diese Vereinbarung sei, so sagte Oberbürgermeister Armin Neudert, ein neues Fundament für die Stadt hin zu mehr Lebensqualität für Menschen mit Behinderung. Und Vhs-Geschäftsführerin Gudrun Reißer war sich sicher:“Gemeinsam mit der Lebenshilfe schaffen wir ein Netzwerk in unserer Stadt, das dem Wohle aller Menschen im Donau-Ries-Kreis, ob mit oder ohne Behinderung, dient.“

Der Vorsitzende der Lebenshilfe Donau-Ries, Paul Kling (Nördlingen), zeigte sich dankbar für das Bekenntnis der Volkshochschule als „offene Einrichtung“ und für die Absicht, enger zusammen arbeiten zu wollen. Das Thema „Inklusion“ bedeute nämlich mehr als Integration, es sei vielmehr eine Weiterführung. Schließlich gehe es dabei darum, Behinderte so weit wie möglich gleichberechtigt in die Gesellschaft einzubinden. Und sie in der ganzen Breite ihrer Persönlichkeit zu betreuen, „das trägt zum Selbstbewusstsein bei“. Kling stellte dann die Lebenshilfe Donau-Ries mit ihrer Selbsthilfefirma Roko in Bäumenheim sowie Psychische Tagesstätte in Nördlingen und sogenannte Frühförderung von (http://www.lebenshilfe-donau-ries.de ) vor. „Die Inklusion kann nur gelingen, wenn unsere Gesellschaft dazu bereit ist.“

Das Thema Inklusion soll auch im Bereich der Erwachsenenbildung weiter voran gebracht werden, sagte Geschäftsführerin Gudrun Reißer. Ein erster Schritt ist deshalb die Teilhabe an Bildungsangeboten für Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen oder Mobilitätseinschränkungen. „Wir von der Volkshochschule Donauwörth fühlen uns persönlich dazu verpflichtet Abhilfe zu schaffen und ich danke daher Günter Schwendner und Veronika Lechner, dass wir mit der Lebenshilfe Donau-Ries nun zusammenarbeiten dürfen“

Im zweiten Schritt wird es darum gehen, inklusive Angebote für Menschen mit und ohne Behinderung anzubieten. Und hier sei nicht nur an die Körperbehinderung gedacht, sondern genauso an geistige oder psychische Behinderung. Dafür eigne sich zu Beginn der Programmbereich Kunst und Kreativität wohl am besten – um „gesunden Menschen“ die Schwellenangst zu nehmen, denn aufgrund der gesellschaftlichen Realitäten hat ein Großteil der nichtbehinderten Bevölkerung weder Kontakt noch Erfahrung im Umgang mit behinderten Menschen. „Es wird von allen Seiten ein Lernprozess angestoßen, dem wir uns gerne stellen.“ Erfreulich sei, dass bereits ab Februar ein Kurs zur Gebärdensprache, in Kooperation mit dem Gehörlosenzentrum Nordheim, angeboten werden könne. Reißer: „Vielleicht ergeben sich auch hier spannende neue Angebote.“

Inklusion sei seit 2009 in Deutschland ein Thema. „Bei uns von der Lebenshilfe ist dies eigentlich schon seit unserer Gründung präsent“, erläuterte Geschäftsführer Günter Schwendner. Grundgedanke sei, die Würde jedes Menschen zu achten. Die Teilnahme eines jedem am gesellschaftlichen Leben müsse daher vor Ort umgesetzt werden. Dieses Verständnis präge ebenso die Arbeit der Volkshochschule, weshalb sich vielleicht aus dem „Pflänzchen“ etwas Großes entwickeln könne …

Hobbykünstler mit Beeinträchtigungen stellen bis einschließlich 6. Dezember im FBE/VHS-Haus im Spindeltal in Donauwörth aus und OB Armin Neudert hat dafür die Schirmherrschaft übernommen. Die Bilder stammen von Bewohnerinnen aus den Lebenshilfe-Wohnheimen Sigelvilla und Neue Villa in Asbach-Bäumenheim. Sie wurden im Rahmen eines Malprojekts mit Brigitte Pfleghaar (Mitarbeiterin der Sigelvilla und Hobbymalerin) erstellt. Die bunten, schönen Bilder sind im Stil verschiedener Kunstepochen gemalt und orientieren sich an berühmten Werken großer Meister.


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