Die Vhs agiert am Puls der Zeit

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Sie ist zwar mittlerweile 65 Jahre alt und hat eigentlich das Rentenalter erreicht. Aber trotzdem bleibt die Volkshochschule Donauwörth e.V. dynamisch, kreativ und kein bisschen müde. Dass dem so sei, dafür zeichne auch das neue Führungsduo Gudrun Reißer und Paul Soldner verantwortlich, würdigte Oberbürgermeister Armin Neudert bei der Kuratoriumsversammlung der Erwachsenenbildungseinrichtung. Denn mit neuen Ideen, Kompetenz und Einsatz habe man auf veränderte Situationen reagiert – und dies, obwohl die Erwachsenenbildungseinrichtung bei den Finanzen mit spitzem Bleistift rechnen müsse, wie Vorsitzender Paul Soldner und Schatzmeister Rudolf Dommer in ihren Jahresberichten hervorhoben. Soldner wie Geschäftsführerin Gudrun Reißer am Ende ihrer umfassenden Bestandsaufnahme: „Die Volkshochschule agiert `am Puls der Zeit´.“




Es stellt einen echten Mehrwert dar: das Vor-Ort-Lernen, das eine unmittelbare Kommunikation ermögliche. Durch das neue Forum für Bildung und Energie/VHS-Haus ist „hier ein sehr, sehr guter Ansatz gegeben“, sagte Erster Vorsitzender Paul Soldner bei der 65. Kuratoriumsversammlung der Volkshochschule Donauwörth e.V. im Mangoldsaal. Und dieses Angebot werden inzwischen bestens genutzt, da das Haus ganztätig geöffnet und man donnerstags zusätzlich einen Dienstleistungsabend eingerichtet habe.

Das Image der Volkshochschulen sei gut, so Soldner in seinem Jahresbericht weiter. Es habe sich sogar im Durchschnitt deutlich verbessert, wie jetzt eine Studie vom Januar 2013 des Bayerischen Volkshochschulverbandes (BVV) belegt: „Es hat mit einer Note von 1,97 den besten Wert seit 2009.“ Diese Haltung zeige sich auch dem Forum für Bildung und Energie/VHS-Haus im Spindeltal gegenüber: „War diese in den ersten Monaten nach dem Einzug im Mai 2012 noch von nicht zu überhörender Skepsis gekennzeichnet, so ist diese Stimmung in überdeutliche Zustimmung umgeschlagen.“

Gleichwohl sorgen die Kosten der Bewirtschaftung des Gebäudes für manche Sorgenfalte. „Umso mehr sind wir insbesondere OB Armin Neudert dafür dankbar, dass er sich umgehend dieses Themas angenommen hat“, würdigte Soldner. Dies habe letztlich dazu geführt, dass die Große Kreisstadt die Kosten übernommen habe. „Sonst wären wir nicht nur mit dem Anspruch von sozialverträglichen Preisen für alle Bevölkerungsschichten arg in Bedrängnis gekommen.“ Immerhin werde der Etat zu 73 Prozent aus den Teilnehmergebühren finanziert.

„Volkshochschule heißt ja“, so Geschäftsführerin Gudrun Reißer, „sich für Menschen jeglicher sozialer und gesellschaftlicher Herkunft zu engagieren. Sie stellt sich so bunt dar wie ein Paradiesvogel, mit unterschiedlichen Aufgaben und Interessen.“ Dies zeigt sich z.B. daran, dass sich Donauwörth vor kurzem bayernweit als Pilotvolkshochschule ausgezeichnet habe mit einem ganz neuen Lehrgangssystem „ Interkulturelle Kompetenz Medical“ für Mitarbeiter aus Gesundheit und Pflege. In Kürze werden die europaweit anerkannten Zertifikate übergeben. Reißer: „Um für unser Sprachenangebot effektiv zu werben und wieder mehr Sprachenbegeisterte anzusprechen, veranstalten wir – in Nordschwaben ein Novum – am 21. September einen großen Spracheninformationstag in Kooperation mit der Prüfungsinstitution telc und der Donauwörther Stadtbibliothek (Schirmherr ist OB Neudert).

Ganz neue Kursangebote konnten in Kooperation mit dem Geopark Ries, dem Bund Naturschutz, dem Stadtförster, der Alpenvereinssektion Donauwörth, der Kinderuni, dem Fachärztezentrum Maximilium, der Lebenshilfe und dem AWO-Kinderhaus anbieten. „Erstmals führen wir eine fruchtbare und freundschaftliche Kooperation mit der Volkshochschule Nördlingen und das ganz ohne Konkurrenzdenken.“ Als weiteres Projekt in kommunaler Verantwortung, das vom Freistaat/Kultusministerium und von der Bundesrepublik als „die“ Aufgabe der Volkshochschulen erwartet wird, ist das Thema Grundbildung und Alphabetisierung, denn eine Grundbildung der breiten Bevölkerung ist in der heutigen Gesellschaft mehr denn je unverzichtbar: „7,5 Millionen Menschen in Deutschland können keine zusammenhängenden Sätze lesen und schreiben.“ Neu konzipiert sei, so weitere Schwerpunkte aus dem Jahresbericht, die mediale Präsenz, konkret Internet und Printprogramm. Reißer: „Unser Programmheft fand bayernweit so große Aufmerksamkeit, dass die Vhs Bamberg unser Layout kopieren möchte.“

Und auch die 2013-Studie des BVV gibt uns, so Vorsitzender Soldner ergänzend, hinsichtlich unserer Investitionen recht: 58 Prozent der Erstkontakte zu Veranstaltungen der VHS erfolgen über Programmhefte und 14 Prozent über das Internet. Gerade letzteres habe an Bedeutung gegenüber der letzen Umfrage um 10 Prozent zugenommen.

Noch ein Wort zu den ehemaligen Geschäftsräumen im Stadtkommandantenhaus: Es gibt dort Sprachkurse vormittags und abends: Deutsch (+Einbürgerung), Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch und Portugiesisch. Immer wieder werden Sprachkurse verlängert und solche, die eigentlich im FBE/VHS-Haus stattfinden, müssen dann dorthin verlagert werden. Die Kurse für Zeichnen und Malen sowie Graffiti sind dort vorgesehen. Ebenso finden die Kurse EDV Xpert Business Lohn und Gehalt sowie die EDV-Kurse Senioren und allgemein dort statt. Vorsitzender Paul Soldner: „ Wenn wir die Räume nicht mehr benötigen würden, dann hätten wir nicht vergangenes Jahr rund 18.000 Euro in den Computer-Kursraum des FBE/VHS-Hauses investiert, sondern hätten die vorhandenen PC im Stadtkommandantenhaus dafür verwendet.“ Die Räume im Stadtkommandantenhaus seien – wie früher schon – Ausweichmöglichkeiten bei Doppelbelegungen in den Schulen. Ebenso finde dort die Bildungsprämienberatung statt, „weshalb wir für einige Tausend Euro die Räume haben weißeln lassen“ und auch einige neue Stühle im Wartebereich angeschafft haben. Und ein nicht unwesentlicher Aspekt sei, dass dort – mangels Raum im FBE – weiterhin ein Büroarbeitsplatz und ein Lager für unsere Akten und Dokumente vorgehalten werden müsse. „Immerhin müssen Unterlagen für das Wirtschaftsministerium bis zu 20 Jahren aufbewahrt bleiben.“

Einen deutlichen Appell richtete Geschäftsführerin Gudrun Reißer abschließend an die Kommunalpolitiker: „Nehmen Sie die Volkshochschule als eine Institution wahr, die mit hervorragenden Dozenten und einer professionellen Verwaltung annähernd jedes Schulungssegment anbietet.“

Die beiden Revisoren Franz Haselmayr und Gerhard Stitz bescheinigten eine hervorragende Arbeit, weshalb der Vorstandschaft einstimmig Entlastung erteilt wurde. Sie wiesen aber auch auf die „angespannte finanzielle Lage“ hin. Schatzmeister Rudolf Dommer stellte den Etat 2013 vor, der wiederum ein Volumen in Einnahmen und Ausgaben von je 1,1 Millionen Euro haben werde. Das heißt, es ist ein ähnlicher Rahmen wie im Jahr 2012.


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